Vorsicht, lang :)
Hallo, Ihr Lieben
So ein paar Tage habe ich ja doch überlegen müssen, wie ich meine Sicht der Dinge am besten formuliere.
Schon immer habe ich tiefere Beziehungen zum Weiblichen gesucht.
Als Kind wollte ich die beste Freundin, als Jugendliche ebenso und ich verliebte mich auch in so mancher Mitschülerin.
Ganz am Anfang meines CO übernahm ich eigentlich die "gängige Version des Lesbischseins", die da lautet :"lesbisch ist jene, die sich Sex mit Frauen alleine vorstellen kann oder es so lebt"....
Aber ehrlich gesagt, ich war irgendwie nie mit dieser Definition einverstanden, weil sie meine Gefühle gegenüber dem weiblichen Geschlecht nur auf die sexuellen alleine reduziert hat.
Mit einer Frau kann ich mir weitaus mehr als Sex vorstellen. Ich verspüre Frauen im Allgemeinen gegenüber eine ganz eigene, spezielle Verbundenheit.....mir hat es immer gefallen, mit Frauen etwas zu erschaffen, mich für weibliche Belange einzusetzen und mit ihnen eine freie Weiblichkeit zu erleben.
Diese Verbundenheit, die ich zu Frauen spüre ist es, die in mir den Wunsch erweckt hat, dies auch zum Ausdruck zu bringen und eben auch sexuell. Wenn ich eine Frau liebe, dann liebe ich auch ein stückweit mich selber.....mein eigenes Frausein.
Ich liebe Frauen, weil ich eher eine bin, die vom Wesen her, die Ähnlichkeiten liebt. Ich liebe die weibliche Stimme, die weibliche Zärtlichkeit, die weibliche Wildheit, die weibliche Liebe........und mit einer Frau kann ich mir vorstellen, wirklich mein Leben zu verbringen oder zumindest eine längere Zeit. Mit ihr gemeinsam Freude zu haben, die Hürden des Lebens zu meistern, mich an sie kuscheln zu können und diese einzigartige Geborgenheit zu empfinden.
Ja.......Frauen zu lieben ist für mich, als wäre ich Zuhause angekommen. Es fühlt sich sauwohl an, so vertraut und einfach wunderbar.
Freilich gibt es auch Frauen, wo die Wellenlänge nun gar nicht passt, aber das finde ich auch ganz in Ordnung
Ich habe mich auch für das männliche Geschlecht interessiert, vor allem in meiner Jugendzeit, jedoch dies eher, weil ich neugierig war und ich halt durch das Sozialverhalten meiner Umwelt mitbekam, dass dies halt gängig sei.
Ich ließ mich zwar auf Männer, bzw. Jungs ein, aber für mich war das männliche Geschlecht schon immer - auch als Kind - etwas befremdliches. Männer ticken - so lieb wie sie auch sind - einfach anders und ich suche nicht "das andere", sondern "das eine"
Mit einem Mann kann ich mir nicht vorstellen, mein Leben zu teilen, mich so zu öffnen und dieses Vertrauen zu haben.
Ich kenne Männer, die ich voll nett finde und die sind auch attraktiv....und ich frage mich schon , wie es wohl wäre, mit einem ins Bett zu gehen.......aber diese Phantasien sind sehr oberflächlich und erreichen noch nicht mal
ansatzweise die tiefe meiner Gefühle, die ich für die Weiblichkeit empfinde.
Und für mich bedeutet Lesbischsein, den Wunsch zu haben, mit einer Frau die gesamte Bandbreite meiner Gefühle zu erleben und dies mit ihr zu teilen.
Besser kann ich es im Moment nicht ausdrücken.
LG, baba